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Das Kompetenzzentrum der Baubranche

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Baugewerbliche Berufsschule Zürich

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Zeichner/in Fachrichtung Ingenieurbau

Der Stoff, mit dem wir bauen 

4. Dezember 2024

Werksbesichtigung bei der FBB Frischbeton + Baustoff AG Hinwil am 26. November 2024

Es gibt nicht gute oder schlechte Baustoffe. – Es gibt nur richtig oder falsch eingesetzte Baustoffe. Fundierte Kenntnisse sind für Zeichnerinnen und Zeichner Fachrichtung Ingenieurbau eminent wichtig. Deshalb repetiert die ZI 22 c im laufenden Semester alle Baumaterialien und hat in diesem Rahmen Gelegenheit erhalten, die Herstellung von Baustoffen bei der FBB Frischbeton + Baustoff AG in Hinwil vor Ort zu erleben. 
Die Firma produziert alle wichtigen Baustoffe, die für uns im Ingenieurbau zentral sind: Walz- und Gussasphalt, Kalksand- und Backsteine sowie Frischbeton, ohne den insbesondere moderne Infrastrukturbauten nicht zu realisieren wären. Auf zwei Rundgängen erhielten wir interessante Einblicke in die Produktionsprozesse für Kalksandsteine und Frischbeton. 


Als einer von zwei Herstellern in der Schweiz produziert die FBB auch Kalksandsteine, die hautpsächlich für Wände in Untergeschossen und für Sichtmauerwerke Verwendung finden. Mit dem Bindemittel Weissfeinkalk aus der Kalkfabrik im glarnerischen Netstal und dem Sand aus eigenen Kiesgruben ist der FBB-Kalksandstein ein gänzlich einheimisches Produkt. 


Weissfeinkalk aus den Silos, Sand und Wasser werden gemischt. Weissfeinkalk und Wasser reagieren chemisch und erwärmen das Gemisch.


Das Gemisch wird in Stahlformen zu Steinen gepresst, die anschliessend in den Autoklaven bei einer Temperatur von 200° C und 15 bar Druck dampfgehärtet werden.

Die Grundbausteine für Beton, Kiessand und Zement, werden hauptsächlich per Bahn auf dem firmeneigenen Gleis angeliefert und über Förderbänder und Gebläse in grosse Silos verfrachtet. Die FBB sammelt auf ihrem Areal grosse Mengen Regenwasser und verwendet dieses nach gründlicher Aufbereitung als Zugabewasser für den Frischbeton. Im Betonwerk können alle Komponenten zentral und vollautomatisch aus den Silos abgezogen, exakt dosiert und gemischt werden. Alle möglichen Betonsorten können so hergestellt werden. Der Frischbeton wird umgehend mit Fahrmischern oder in Mulden auf die Baustellen transportiert. 

Von den Schienen in die Silos: die Entladestation für Kiessand und Zement
Betonabbruch aus dem Rückbau von Gebäuden wird als Gesteinskörnung für Recyclingbeton eingesetzt


Nebst den frischen Gesteinskörnungen aus eigenem Abbau verarbeitet die FBB auch Recyclingmaterial in grossem Umfang. Ausbauasphalt aus dem Strassenbau und Betonabbruch von rückgebauten Gebäuden werden zerkleinert und aufbereitet, um sie wieder in den Stoffkreislauf zurückzuführen und als Gesteinskörnung für neuen Strassenasphalt oder Recyclingbeton zu verwenden. Ein ganz auf Recyclingmaterial ausgelegtes Belagswerk ist in Planung. 

An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an die FBB für die interessante Werksführung. 

StW, 28.11.2024 

Exkursion zum Entlastungsstollen von Langnau a. A. nach Thalwil

25. November 2024

In der ersten Schulwoche nach den Herbstferien war die Zeichner-Klasse ZIB23 auf einer halbtägigen Exkursion zum Entlastungsstollen von Langnau a. A. nach Thalwil.

Ziele & Zweck des Projekts

Im Kanton Zürich ist ein umfassendes Hochwasserschutzprojekt im Bau, um die Stadt Zürich und umliegende Gebiete vor Hochwasserschäden durch die Sihl zu bewahren. Die Stadt wäre bei extremen Hochwasserereignissen einem erheblichen Risiko ausgesetzt, mit potenziellen Schäden in Milliardenhöhe. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, wird ein Entlastungsstollen zwischen Langnau am Albis und Thalwil gebaut, der ab 2026 kritische Hochwasserspitzen in den Zürichsee leitet. 

Wie funktioniert der Entlastungsstollen

Der Entlastungsstollen ist für extreme Hochwässer bzw. aussergewöhnliche Wetterereignisse konzipiert, die grosse Wassermengen mit sich bringen. Ein automatisches Wehrsystem am Einlaufbauwerk reguliert den Wasserfluss: Bei unkritischen Hochwässern sind die beiden Schlauchwehre vollständig gefüllt und es wird kein Sihlwasser in den Stollen geleitet. Erst bei grösseren und kritischen Hochwasserabflüssen werden die Schlauchwehre abgesenkt, wodurch ein Teil des Abflusses in den Stollen eingeleitet und die Abflussspitze in der Sihl gebrochen wird. Hierdurch wird verhindert, dass bei zu einem 500-jährlichen Hochwasser die Abflussmarke unterhalb des Einlaufbauwerks resp. im unteren Sihltal nicht über 300 Kubikmetern pro Sekunde ansteigt, womit insbesondere die Überflutung der Zürcher Innenstadt verhindert werden kann. Damit der Stollen nicht verstopft, ist die Einlauföffnung mit einem Grobrechen ausgerüstet. Zudem schützt der seit 2017 bestehende Schwemmholzrechen in der Sihl das Einlaufbauwerk vor Verstopfungen durch Schwemmgut. Das Auslaufbauwerk im Zürichsee sorgt mit einer speziellen Kammer (Toskammer) dafür, dass das Wasser beruhigt in den Zürichsee eingeleitet wird.

Schwemmholzrechen

Der Stollen wird seit Mai 2024 mithilfe einer 160 Meter langen Tunnelbohrmaschine durch den Felsen des Zimmerbergs vorgetrieben. Der Ausgebrochene Stollenquerschnitt wird ebenfalls mit der Tunnelbormaschine mit Betonelementen ausgekleidet, um eine stabile Stollenröhre zu schaffen. Das abgetragene Gestein wird mit einem Förderband (blau) aus dem Stollen gefördert und aus Gründen des Umweltschutzes per Bahn abtransportiert. Ein wichtiger Meilenstein, der Durchbruch zum Zürichsee in Thalwil findet am 26. November 2024 statt. Die gesamten Bauarbeiten, inklusive der Ein- und Auslaufbauwerke, sollen bis 2026 abgeschlossen sein. Stand 25. Oktober 2024 ist die Tunnelbohrmaschine auf 1.4-1.45 Kilometern von 2 Kilometern angelangt.

Spezialitäten der Baustelle

Der Stollen hat eine Länge von etwa zwei Kilometern und wird so erschütterungsarm wie möglich gebaut. Eine Besucherplattform am Sihlufer bei Langnau ermöglicht es Interessierten, die Bauarbeiten am Einlaufbauwerk zu beobachten. Ausserdem bietet das Informationszentrum in Langnau am Albis eine Ausstellung zum Hochwasserschutzprojekt und dessen technische Hintergründe.
von Edi Basha, Leandro Alig, Nils Egli  –  ZIB 23

Besichtigung der renaturierten Aare bei Rupperswil durch die Klasse ZI 20 b

29. Juni 2022

Was im 19. Jahrhundert in guter Absicht an Flussläufen korrigiert wurde, stellte sich später als problematisch heraus. Die damals stark wachsende Bevölkerung musste ernährt werden, was zusätzliche Landwirtschaftsflächen erforderte. Solche konnten in Auengebieten entlang von Flüssen urbar gemacht werden. Breite Flussläufe wurden begradigt und zwecks Hochwasserschutz mit Dämmen kanalisiert. Feucht- und Auengebiete wurden trockengelegt.

Dies geschah auch an der Aare zwischen Aarau und Brugg, wo zudem Laufkraftwerke den Fluss seiner natürlichen Dynamik beraubten. Die Ökosysteme der Auengebiete gingen verloren.

Heute sind Wesen und Verhalten von Flüssen gut erforscht und bekannt; komplexe Modellrechnungen ermöglichen genaue Prognosen für Abflussdynamik und Hochwassergefahren. Der moderne Flussbau ist naturnah und orientiert sich am ursprünglichen Erscheinungsbild von Fliessgewässern. Im Vordergrund stehen die Natur und der Hochwasserschutz.

Im Rahmen des Fachunterrichts besichtigte die Klasse ZI 20 b am Mittwochmorgen, 22. Juni 2022 den Aare-Abschnitt zwischen Wildegg und Rupperswil im Kanton Aargau. Hier fuhren im Jahr 2009 die Bagger auf. In rund zweijähriger Arbeit wurden Dämme rückgebaut, das Gerinne für einen neuen Seitenarm angelegt und verschiedene flussbauliche Elemente zur Revitalisierung der Aare platziert. Entstanden ist damit einer der längsten dynamischen Flussabschnitte der Schweiz. Seither gestaltet die Aare ihr Flussbett und das angrenzende Auenwaldreservat ganz nach ihrer Natur. Weil ein verbreitertes, natürliches Flussbett sowie Auengebiete nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt ein grosser Gewinn sind, sondern auch als grosse Wasserrückhaltebecken funktionieren, verbesserte sich gleichzeitig auch die Hochwasserproblematik.  (StW)

Exkursion Spross Recyclingwerk Zürich ZL20

8. Juni 2022

In das sehr wichtige Thema Recycling durften wir einen Einblick gewinnen. Uns wurden all die benötigten Arbeitsschritte erklärt und wir durften mittendrin stehen um zu erfahren wie komplex und aufwendig Wiederverwertung eigentlich ist.

Der Geschäftsleiter der Abteilung Recycling hat sich Zeit genommen uns alles ausführlich zu erklären und wir durften sehr viel von ihm lernen.

Von der Entstehung des Spross Unternehmens bis hin zu der Trennung von Abfällen/ Sonderabfällen und dem spannenden zusehen des Sortierrobotters durften wir alles miterleben und erfahren. Anschliessend haben wir über unseren Besuch vor Ort einen Bericht erfasst.
Text: M.M. ZL 20

Exkursion-Spross-Entsorgung_IR_LBHerunterladen

Besuch der Klasse ZI 20 b im Klärwerk Werdhölzli

18. Mai 2022

Olfaktorisch und optisch schon sehr beeindruckend, was unsere Zivilisation an Abwasser produziert. Davon konnten wir uns auf dem Rundgang durch das Klärwerk Werdhölzli überzeugen.

Im Rahmen des Fachunterrichts zur Siedlungsentwässerung haben wir am sommerlich warmen Morgen des 11. Mai 2022 das Klärwerk Werdhölzli in Zürich Altstetten besichtigen dürfen, die grösste Kläranlage der Schweiz, und auch eine der Modernsten. Auf dem Rundgang wurden wir fachkundig von Herrn Peter begleitet, der uns alles verständlich erklärte und auch von der einen oder anderen bemerkenswerten Episode zu berichten wusste.

Ganz am Anfang des Reinigungsprozesses, in der Rechenanlage, wo der Hauptsammelkanal das gesamte Stadtzürcher Abwasser zuführt, wird eindrücklich offenbar, wie die Limmat daherkäme, wenn wir keine Kläranlagen hätten. – Gar nicht auszudenken!

Über mehrere Reinigungsstufen wandelt sich die braune, stinkende Abwasserbrühe wieder in klares Wasser, das bedenkenlos über die Limmat in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben werden kann. Was an minimalen Rückständen noch enthalten ist, kann von der Natur problemlos fertig abgebaut werden. Dank der neuen letzten Reinigungsstufe, der Ozonung, können auch noch Mikroverunreinigungen wie beispielsweise Hormone unschädlich gemacht werden.

Auf jeden Fall war der anschauliche, abwechslungsreiche Besuch im Werdhölzli für uns alle ein einprägsames Erlebnis. – Herzlichen Dank an dieser Stelle an das ERZ und an unseren Führer, Herrn Peter.