Auch dieses Jahr hat das Filmteam der BBZ während der Woche vom 13.-17.5.24 zu einer Filmvorführung ins Kino Riffraff eingeladen.
Rund 40 Klassen sind während einer Woche am Morgen im Kino an der Neugasse erschienen, um den Film des Schweizer Regisseurs Peter Luisi zu sehen.
Obschon der Anfang Mai mit dem Prix Walo ausgezeichnete Film bereits seit November 2023 in den Kinos lief, hat die grosse Mehrheit der Lernenden diesen noch nicht gesehen.
Dabei zeigt die frei erfundene Dialekt-Komödie einige der Schweizer Eigenheiten, insbesondere über unseren Föderalismus sowie die Funktionsweise des schweizerischen politischen Systems: Eine verrückte Volksinitiative «No Bilingue» bringt die Frage vors Volk, ob es in Zukunft nur noch eine Landessprache geben soll. Tatsächlich heisst das Stimmvolk die Idee gut; Französisch soll die einzige Landessprache sein und das Resultat versetzt die Schweiz in einen chaotischen Ausnahmezustand.
Im Tessin sind die Bürger eigenwillig und es formiert sich ein wachsender Widerstand, dem der Bundespolizist Walter Egli (Beat Schlatter) gemeinsam mit seinem französischsprachigen Partner (Vincent Kucholl) nachgehen soll. Leonardo Nigro spielt den Anführer der Widerstandsgruppe, die sich mit allen Mitteln gegen die Einsprachigkeit wehrt. Der Streifen gipfelt mit einem Showdown auf dem Gotthardpass und mündet, nach Aufklärung eines gewaltigen ‘Bschiss’, im Rückzug des Entschlusses durch die Landesregierung auf dem prallgefüllten Bundeshausplatz.
Im Anschluss an den Film stand der Zürcher Schauspieler Leonardo Nigro an zwei Tagen Rede und Antwort und berichtete viel über seine Erfahrungen als Schauspieler, sowie über seine Rolle in «Bon Schuur Ticino», die in nur drei Tagen gedreht wurde.
Vom Regisseur Peter Luisi erfuhren wir an den anderen drei Tagen einige spannende Details über die Umstände und Hürden zur Filmentstehung. So zum Beispiel, dass der Bundesplatz nur gerade an einem Tag für den Film gesperrt wurde und dass Luisi den Film selbst geschnitten hat. Er und Beat Schlatter sprechen nur Deutsch, der Star der Romandie nur Französisch und die Tessinerin «Francesca» ist nur eine Laiendarstellerin.
Der Film läuft bald auch auf Netflix für diejenigen, welche ihn verpasst haben und ist bereits bei Nanoo.tv im Schulnetz.
Für die Ermöglichung der Kino-Vorführung danken wir ganz herzlich dem Kino Riffraff und dem Filmteam, insbesondere Maja Peter, welche die Talents Peter Luisi sowie Leonardo Nigro aufgeboten hat, um die Fragen der Lernenden zu beantworten.
Text: Caroline Koller