Mit 60 Lektionen nimmt das Thema Aufnahmen und Vermessung einen grossen Teil der Lehrinhalte des 2. Semesters ein.
Mit unterschiedlichem Input im Schulhaus, diversen Vertiefungen und auch dank der guten Infrastruktur im Schulhaus durch die Kolleg/innen der Geomatiker/innen, war das 1. Lehrjahr mit einigem Vorwissen zu einer praktischen Exkursion nach Dübendorf aufgebrochen.
Bei Gossweiler Ingenieure AG vor Ort wurden wir herzlich von David Erny (Leiter Vermessung und Standortleiter Dübendorf), sowie Simon Willimann (Geomatiker) begrüsst.
Das Unternehmen ist im Bereich der Vermessung an mehreren Standorten für verschiedene Mandatsgemeinden verantwortlich und leistet zudem mit fünfzehn Lehrstellen einen aktiven Beitrag für die Nachwuchssicherung in den Branchen Vermessung, Raumplanung und Zeichner/innen Ingenieurbau.
Zu den Fachbereichen der Vermessung, die ausschlaggebend für unseren Besuch waren, zählen die Amtliche Vermessung, das ÖREB-Kataster, die Ingenieur-Vermessung sowie die 3D-Geomatik. Ziel des Besuchs war es einen vertieften Einblick in die Amtliche Vermessung zu erhalten.
Nach dem Input von David zu den Grundlagen der Vermessung, verschiedenen Typen von Fixpunkten, dem Erfassen von Informationen auf verschiedenen Ebenen wie z.B. Bodenbedeckung, Einzelobjekte usw. sowie der Darstellung von erhobenen Daten im Plan, ging es für einen praktischen Teil ins Gelände.
Ausgangslage des praktischen Teils war der Bus des Geometers, der alle notwendigen Arbeitsmittel, Gerätschaften und Maschinen in perfekter Ordnung beinhaltet, um einen reibungslosen Ablauf der Vermessungsarbeiten sicherzustellen.
Der erste Teil war das Abstecken eines Punktes mit einer freien Station. Im Weiteren ging es darum, wie man einen Punkt ins Gelände überträgt. Die Lernenden hatten die Möglichkeit die Aufnahme von Daten mit Tachymeter unter Anleitung selbst auszuprobieren und so Zusammenhänge besser zu verstehen. Durch viele praktische Situationen und Beispiele hat Simon auf die Besonderheiten und möglichen Fehler („Es gibt kein rechts, es gibt kein links beim Vermessen. Um den Kollegen in die richtige Richtung zu manövrieren, geben wir Anweisungen wie z.B. ‚Richtung Fluss‘ “) bei Vermessungsarbeiten aufmerksam gemacht und auch die notwendige Teamarbeit bei dieser Tätigkeit hervorgehoben. Nach einem kleinen Rundgang zum Verständnis von sichtbaren Inhalten im Gelände, wie Grenzpunkte und Gebäudekanten und Darstellung dieser im Katasterplan ging es zurück ins Büro. Dort gab es noch einen kurzen Einblick, wie die Daten am PC verarbeitet werden und als Grundlagen für verschiedene Planinhalte dienen, die in der Raumplanung als Datengrundlagen verwendet werden.
Die Lernenden hatten durch die Exkursion die Möglichkeit die verschiedenen Dinge im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen und werden die Verwendung von Daten des ÖREB und der Amtlichen Vermessung im Berufsalltag nun vermutlich mit anderen Augen wahrnehmen.
Text: A.S. Lehrerin der ZR21, 1. Lehrjahr.
Bernhardt Braun meint
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Ingenieure. Ich habe bald eine Ingenieurvermessung vor. Interessant, dass das Thema Aufnahmen und Vermessung einen großen Teil der Lehrinhalte des 2. Semesters einnimmt.